Telquist: Strawberry Fields
Selbst Reggae-Hasser sollten dem 20-jährigen Sebastian Eggerbauer alias Telquist eine Chance geben.
Nicht nur, dass momentan ständig spannende Künstler aus Österreich auftauchen, jetzt macht das geschmackssichere Wiener Label Wohnzimmer Records auch noch in der Oberpfalz spannende Musiker ausfindig: Der Anfang 20-Jährige Sebastian Eggerbauer alias Telquist lebt in Regensburg und hat wohl allen Anschein nach die genrefreie musikalische Sozialisation eines Millennials durchlaufen. Nach diversen Bandjobs als Bassist, bei denen er mal Indie, mal Ska (!) und mal Reggae (!!) gespielt hat, sehnte er sich nach Laptop-Autonomie, um seinem Songwriting freien Lauf lassen zu können. Ganz von der Hand zu weisen sind die oft erwähnten Vergleiche mit Jack Johnson und Milky Chance wohl leider nicht, doch erinnert Telquists Debüt „Strawberry Fields“ bei Songs wie „Grin and Bear“ oder dem Titelsong eben noch viel mehr an The Notwist in ihrer besten Phase zwischen „Shrink“ und „Neon Golden“. Und wenn Songs wie „Release me“ und „Chances“ sogar einen Reggae-Hasser nicht verstören, sollten die oft erwähnten Vergleiche auch nicht davon abhalten, Telquist zu entdecken. cs