„The Banshees of Inisherin“ und Jason Statham: Neue Kinofilme
Mit „The Banshees of Inisherin“ startet gleich mal einer der besten Kinofilme des Jahres, mit Colin Farrell und Brendan Gleeson
Neue Kinofilme: „The Banshees of Inisherin“
Wenn Sie gleich zu Beginn einen der besten Filme des Jahre sehen wollen: bitte schön! Martin McDonaghs („Brügge sehen … und sterben?“, „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“) Tragikomödie über die beiden Freunde Colm (Brendan Gleeson) und Pádraic (Colin Farrell). Die leben 1923 auf einer kleinen, langweiligen, aber ruhigen irischen Insel, doch als Colm die Freundschaft mit Pádraic urplötzlich beendet, weil er in Frieden Musik komponieren möchte, ist es mit der Ruhe vorbei. Colm droht sogar, sich einen nach dem anderen seine Finger abzuschneiden, wenn der Ex-Kumpel ihn weiter anspricht und belästigt! … Eine fulminante Parabel auf den irischen Bürgerkrieg und eine Allegorie über die eskalierende Natur menschlicher Konflikte bis hin zum Krieg (Ukraine! vielleicht Taiwan/China!) Und natürlich ein großartig gespielter, inszenierter und geschriebener Film.
Drigende Bitte: Gucken Sie dieses irische Meisterwerk mit seinen acht Golden-Globe-Nominierungen um Himmels Willen nicht auf Deutsch! Bei der Synchronisation schüttelte es uns. Daher hier auch der englische Trailer:
Neue Kinofilme: „Operation Fortune“
Wer das genaue Gegenteil einer Parabel und einer Allegorie, aber durchaus etwas über die eskalierende Natur menschlicher Konflikte sehen möchte, nur mit mehr Action, Worten, Stunts, Explosionen und Jason Statham, der/die guckt „Operation Fortune“ von Guy Ritchie. Statham tut, was er am besten kann: Leute verkloppen und umlegen und dazu schlecht gelaunt gucken und launige Sprüche klopfen. Diesmal als MI6-Spion Orson Fortune, der den weltgrößten Waffenhändler (Hugh Grant!) daran hindern will, eine gigagefährliche Waffe zu verkaufen. Fortunes „Waffe“: Der Hollywoodstar Danny Francesco (Josh Hartnett), des Waffenhändlers großes Idol … Im Grunde ist „Operation Fortune“ auch eine Allegorie, und zwar darüber, wie viel Spaß ein Agentenfilm machen kann, wenn man ihn nicht wie James Bond in Trauersülze ertränkt. Das hier ist nämlich auch ein großartig gespielter inszenierter und geschriebener Film – nur auf eine gänzlich andere Weise.
Hier gibt es alle Vorstellungen in Ihrer Stadt und gleich Kinokarten zu kaufen.
Neue Kinofilme: „Passagiere der Nacht“
Mit Charlotte Gainsbourg und Emmanuelle Béart sind in dem Drama zwei der großen weiblichen Stars des französische Kinos zu sehen. Der Film von Regisseur Mikhaël Hers spielt Anfang der 80er-Jahre, als der Sozialist François Mitterrand gerade Staatspräsident geworden ist und nach Jahrzehnten konservativer Politik und Gaullismus eine neuer Wind weht. Die allein erziehende Elisabeth (Gainsbourg) spürt diesen frischen Wind zum einen darin, dass sie nach der Trennung von ihrem Mann wieder arbeiten geht, bei der nächtlichen Radiotalkshow von Vanda (Béart). Zum anderen lernt sie dort die 18-jährige Talulah (Note Anita) kennen, die aus armen Verhältnissen stammt und nie eine Chance hatte. Sie nimmt die junge Frau mit zu sich, wo sie auch das Leben von Elisabeths Teenager-Kindern verändert …