„The Bikeriders“: Born to be wild?
Im Kino läuft der neue Film von Jeff Nichols: Das Krimidrama „The Bikereiders“ besticht durch eine starke Performance seines Ensembles.
Zwischen Biker-Picknicken und Verfolgungsjagden mit der Polizei beweigt sich das neue Krimidrama des Regisseurs Jeff Nichols. „The Bikeriders“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Buchs des Fotojournalisten Danny Lyon.
Wenn Motorradfahren jemals cool war, dann in den 60ern und in den USA. Damals hat Fotojournalist Danny Lyon über Jahre hinweg eine Bikergang begleitet, und auf seinem gleichnamigen Buch von 1967 basiert The Bikeriders (Kinostart 20. 6.), das neue Drama von Regisseur Jeff Nichols – auch wenn Figuren und Plot fiktiv sind. Wenn Kathy (Jodie Comer) Danny (Mike Faist) von ihrer ersten Begegnung mit Benny (Austin Butler) erzählt, von Verfolgungsjagden mit der Polizei und Biker-Picknicke, hat das etwas von „GoodFellas“: Wir verstehen nur zu gut, was sie an dieser rauen Welt fasziniert – und sehen zugleich das Ende voraus. Tatsächlich wird das Leben von Benny, Vandals-Kopf Johnny (Tom Hardy) und ihren Kumpels mit dem Anwachsen der Gang immer gefährlicher, bis selbst Johnny die Kontrolle über die neuen Mitglieder verliert. „The Bikeriders“ entfernt sich nie weit von den ausgetretenen Pfaden des Gangster-Epos, doch starke Performances bis in die Nebenrollen und der authentische Look machen den Mangel an Überraschungen wett. Nur das recht konservative Ende zeigt die Lücke, die dann doch zwischen Nichols und Scorsese klafft.