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The Cooper Temple Clause

Auf ihrem gelobten Debüt vereinten The Cooper Temple Clause Britrock und psychedelische Elektronik. Jetzt erscheint mit „Kick up the Fire, and let the Flames break loose“ das zweite Album der Briten. citymag sprach mit Gitarrist Dan Fisher über Frisuren und das Kleinstadtleben.

citymag: Dan, euer erstes Album setzt sich mit dem Leid eurer Teenager-Tage in der Kleinstadt Reading auseinander. Seid ihr inzwischen geflohen?

Dan Fisher: Nein, wir sind noch immer Jungs aus Reading und wurden nicht von London verschluckt. Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, dort zu leben. Ich war noch nie ein großer Fan des schicken Szene-Lebens.

citymag: Waren die Leute in Reading nicht beleidigt wegen eurer bitterbösen Abrechnung?

Fisher: Nach Erscheinen unseres Debüt haben wir kaum Zeit in Reading verbracht. Wir waren ständig auf Tour, haben an der neuen Platte gearbeitet, und unsere Freundinnen leben in ganz England verteilt. Bis jetzt gab es noch keine empörten Stimmen aus Reading. Vielleicht erkennen uns die Leute auch gar nicht wieder, weil wir damals längere Haare hatten.

citymag: Über eure Frisuren liest man ja ständig in der britischen Musikpresse. Ist euch das Styling so wichtig?

Fisher: Nein, überhaupt nicht. Ich wäre froh, wenn sich die Journalisten mehr für unsere Musik interessieren würden. Aber es ist wohl einfacher, über Frisuren zu schreiben.

citymag: Seid ihr es denn auch leid, ständig mit Oasis verglichen zu werden?

Fisher: Bei Oasis kann ich das sogar verstehen, weil sich Sound und Gesang schon etwas ähneln. Aber wir haben inzwischen aufgehört, uns um diese Vergleiche zu kümmern. Würde das alles stimmen, dann würden wir jeder noch so abwegigen Band ähneln. Neben den üblichen Vergleichen hatten wir auch schon Simon & Garfunkel – das schmerzt. Der Gipfel war aber eine behauptete Ähnlichkeit mit den Hansons, diesen drei Teenie-Brüdern.

citymag: Zumindest sind eure neuen Songs melodischer …

Fisher: Stimmt, doch ich hoffe, dass wir uns damit trotzdem nicht den Hansons angenähert haben. Gleichzeitig sind ja auch die brachialeren Stücke wesentlich härter als auf der ersten Platte.

Interview: Carsten Schrader

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