The Hirsch Effekt
Das Artmetal-Trio kommt auf Jubiläumstour.
Nils, wie schafft man es eigentlich trotz längerer Frickelparts die Leute beim Konzert zum Tanzen zu kriegen?
Nils Wittrock: Unsere Musik besteht ja bei weitem nicht ausschließlich aus Frickelparts. Es gibt unheimlich viele tanzbare Stellen bei uns. Abgesehen davon ist das auch nicht unsere Intention. So heterogen wie unsere Musik ist auch unser Publikum und dessen Habitus auf unseren Shows. Genauso wie über tanzende Menschen freue ich mich über Konzertbesucher, die andächtig lauschen oder mitsingen.
Auf „Eskapist“ geht es auch um Verschwörungstheorien und darum, dass manche Menschen glauben, mehr zu wissen als andere. Welches Geheimwissen hättet ihr selbst gerne?
Wittrock: Wie gelangen wir mit der Band endlich zum angestrebten Weltruhm?
Ist das Texte-Notizbuch auf Tour auch nachts auf der Aftershowparty mit dabei? Und wo entstehen eigentlich die besten Songtexte?
Wittrock: Nein – aus drei Gründen. Es gibt kein Texte-Notizbuch, keine Aftershowpartys, und ich schreibe immer nur dann Texte, wenn die vonnöten sind. Für jedes Album muss ich das Texten wieder neu lernen.
Du bist großer Freund von Konzepten – hat das was mit dem Wunsch nach Kontrolle zu tun?
Wittrock: Ich bin in erster Linie sehr schlecht im Improvisieren. Außerdem mag ich es, ein Album wie einen Film zu betrachten, den man in einem durchsieht.
Genrebezeichnung Artmetal – geht ihr da mit?
Wittrock: Klar, warum nicht? Ich gehe aber bei jeglicher Genrebezeichnung mit, denn ich finde, dass es im Auge des Betrachters liegt, welche Musik wir machen. Sobald man etwas Kunstvolles auf die Öffentlichkeit loslässt, muss man damit rechnen, dass es unterschiedlich aufgefasst wird und im Zweifel auch anders verstanden wird, als es gemeint ist. Ich finde nicht, dass man als Schaffender alleine darüber bestimmen sollte, wie das Geschaffene wahrgenommen werden darf. Wir bekommen die unterschiedlichsten Referenzen zu hören. Ich finde das super.
Interview: Ellen Stickel
7. 9. Köln
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8. 12. Hamburg