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The Sherlocks: Live for the Moment

Sie sollen die neuen Arctic Monkeys sein – wir zweifeln das an.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Verena Reygers und Carsten Schrader von der kulturnews. Und als Gast: Joachim Franz Büchner, dessen deutsch-schweizer Elektropopband Erneuerbare Energien mit Pascal Fuhlbrügge und Flumroc von Saalschutz gerade ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht hat.

Joachim: Meiner Ansicht nach komplett überflüssig, hat es schon tausendmal besser gegeben, nichts Originelles, sicher eine tighte Rockband, aber ohne Stilbewusstsein und Charme. „It’s the same old story everybody knows it and that’s how it goes“, um sie mit ihrem eigenen öden Zitat abzuspeisen. Nie wieder hören, das.

Mitja: So massiv runtermachen würde ich sie nicht. Sind doch noch junge Hüpfer, und ich finde das Album schon vielversprechend. Top eingespielt durch viele Gigs, erinnern sie auf dem Debüt schon an gute, alte Arctic-Monkeys-Zeiten. Da kommen sie zwar noch nicht ran, aber die Nachfolge können sie von mir aus gern antreten – allerdings nur, solang die Entwicklung nicht die Stadionrock-Tendenz des letzten Tracks einschlägt!

Verena: Ach nee, für mich sind die zwei Brüderpaare auch in der Kategorie „Vorsicht, rockende Boygroup“ abzulegen. Klar, die Ansätze der Class of ’95 sind erkennbar, aber mehr als Teenager, die auf Retrospuren wandeln, werden The Sherlocks damit nicht begeistern.

Carsten: Unglaublich, wie altbacken ein Debüt klingen kann. Aber, nun gut, die Arctic Monkeys interessieren mich seit dem dritten Album auch nicht mehr. Womit ich aber ich nicht behaupten will, Indierock wäre an sich tot. Zu den Sherlocks gibt es nämlich jede Menge positive Gegenbeispiele.

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