„The Village next to Paradise“ schrieb Filmgeschichte in Cannes
„The Village next to Paradise“ war der erste somalische Film, der je zu den Filmfestspielen nach Cannes eingeladen wurde. Das eindrückliche Drama kommt jetzt bei uns ins Kino.
Regisseur Mo Harawe hat mit seinem Film „The Village next to Paradise“ etwas geschafft, das einem somalischen Film vorher noch nie gelungen war: zu einem großen internationalen Filmfestival eingeladen zu werden. Jetzt läuft Harawes Drama bei uns in den Kinos an.
In Paradise, einem kleinen Ort an Somalias Küste, schlägt sich Mamargade mit Gelegenheitsjobs als Mechaniker, als Totengräber und als Fahrer durch. Nach dem Tod der Mutter kümmert er sich allein um seinen Sohn Cigaal. Die Familie komplett macht Mamargades Schwester Araweelo, die nach ihrer Scheidung bei Marmagade einzieht. Cigaal ist ein schlauer Junge, doch wird seine Dorfschule geschlossen. Das Internat in der Stadt kann sich Mamargade mit seinen spärlichen Einnahmen kaum leisten, und so greift er heimlich in Araweelos Schatulle – Geld, das sie mühsam zusammenspart, um eine kleine Schneiderwerkstatt zu eröffnen … Regisseur Mo Harawe, der als Jugendlicher aus Somalia nach Europa kam und in Wien lebt, schrieb mit „The Village Next to Paradise“ Filmgeschichte – es war bei der Premiere 2024 in Cannes der erste somalische Film, der je bei einem der großen Festivals lief. Harawes Debütfilm ist ein Werk aus einem Guss, der sich viel Zeit für die Entwicklung der Story, für die Hauptdarsteller und für die karge Landschaft lässt. Ganz unsentimental breitet der Film das Leben in Paradise aus, wo kleine Gaunereien, Drohnenangriffe und Polizei-Checkpoints zum Alltag gehören – und erlaubt dem Zuschauer doch, auf ein glückliches Ende für die Figuren zu hoffen.