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„Piano Diaries“ von Toby Gad: Er weiß, wie’s Gad

Toby Gad c Oswaldo Cepeda
(Foto: Oswaldo Cepeda)

Der Münchener Toby Gad hat Hits für John Legend, Beyoncé und Fergie geschrieben. Jetzt besinnt er sich auf sein allererstes Instrument zurück: das Klavier.

„All of me“ ist einer der Welthits der 2010er-Jahre und steht sinnbildlich für den Erfolg des Musikers John Legend – und den unabkömmlichen Künstler im Hintergrund: Toby Gad. Der gebürtige Deutsche hat bereits in seiner Kindheit und Jugend gemeinsam mit seinen Eltern und seinem Bruder die Münchener Jazzszene belebt, bis er 2001 als Musikproduzent und Songwriter nach New York aufgebrochen ist. Trotz mehrerer erfolgloser Jahre ist Gad standhaft geblieben: „In meiner Karriere habe ich bestimmt 95 Prozent Ablehnung und Absagen bekommen, und fünf Prozent meiner Arbeit schaffte es dann doch, Anerkennung zu finden“. Es sind nicht irgendwelche fünf Prozent: 2006 hat Gad gemeinsam mit Fergie „Big Girls don’t cry“ geschrieben – und seither Wind in seinen Segeln. Seine Produktion von „If I were a Boy“ für Beyoncé hat ihm 2008 den ersten Grammy beschert. Er hat mit namhaften Musiker:innen wie Madonna, Selena Gomez und Shakira zusammengearbeitet und wird seit 2014 als einer der erfolgreichsten Komponisten der Welt gehandelt.

Der Höhepunkt seiner Karriere hat ihn allerdings auf die Bremse treten lassen: Gad hat begonnen, seine Zeit mehr seiner Frau sowie seinen zwei Töchtern zu widmen und sich für den Klimaschutz einzusetzen. Als Jurymitglied von DSDS hat ihn sein Weg zuletzt sogar zurück nach Deutschland geführt. Der mittlerweile 56-Jährige besinnt sich auf seine Wurzeln und lässt seine Erfolge Revue passieren – auf die Art, auf die er es am besten kann: musikalisch.

Mit „Piano Diaries“ veröffentlicht er seine großen Hits als intime Klavierversionen neu. Künstler:innen wie Aloe Blacc, Keke Palmer oder Victoria Justice hat er eingeladen, die Stücke zu interpretieren, um schließlich aus den rohen Pianoballaden experimentelle Remixe zu zaubern. So erscheint etwa „Big Girls don’t cry“, im Original gesungen von Fergie, zusätzlich in verschiedenen Mix-Versionen. „Viele meiner Songs entstehen am Piano, und ich möchte den Zuhörern diese pure Form der Songs vermitteln“, sagt Gad. „Und mit den Remixen erkunde ich dann neue Stilrichtungen wie z.B. Afro-Beats, EDM, Bachata und 70’s-Disco“.

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