Trygve Seim beim Norwegian Digital Jazz Festival
Mit seinem Quartett spielt der Saxofonist spielt einen Liederzyklus, der auf Gedichten des persischen Dichters Rumi basiert.
Trygve Seims Auseinandersetzung mit Rumi begann im Jahr 2003, als die norwegische Sopranistin Anne-Lise Berntsen ihn darum bat, einige Stücke für ein Konzert von ihr zu schreiben. Als Inspiration gab sie dem Saxofonisten zwei Bücher mit englischen Übersetzungen von Gedichten des persischen Dichters und Mystikers mit. Aus den drei Liedern, die der Saxofonist für das Konzert schrieb, wurde bald darauf ein ganzer Zyklus: Die Sängerin Tora Augestad fand gefallen an den Stücken und fragte Seim, ob er ihren Umfang nicht erweitern könne.
Die daraus hervorgegangenen „Rumi Songs“ gehen über eine Aufführungsdauer von einer Stunde hinaus. Stilistisch bezieht sich Trygve Seim sowohl auf die klassische europäische Musik, aber auch auf den Ausdruck des Blues, des Jazz und der arabischen Musik. Auch die Besetzung des für vier Stimmen geschriebenen Stücks fällt ungewöhnlich aus: Seims warmes Saxofonspiel trifft auf Akkordeon, Cello und Gesang.
Weil Augestadt aufgrund der Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie nicht an dem Konzert im Osloer Klub Sentralen teilnehmen konnte, steht die Sängerin Ingebjørg Bratland mit Seim auf der Bühne, der Cellist Svante Henryson wird von dem Klarinettisten Håvard Lund vertreten, am Akkordeon spielt Frode Haltli.
Das Konzert von Trygve Seim ist seit dem 19. 11. auf der Website des Norwegian Digital Jazz Festivals abrufbar. Ebenfalls dort können Eintrittskarten und Wochenpässe gekauft werden. Zusätzlich zu dem Auftritt des Quartetts gibt es auch ein Interview mit Trygve Seim auf der Website.