TV-Tipp: Arnold als moderner Gladiator in „Running Man“

Als unschuldiger Ex-Polizist muss sich Schwarzenegger in einer futuristischen Gameshow gegen Profikiller behaupten. Unser TV-Tipp
Kaum zu glauben, 2017 war einmal die ferne Zukunft. Zum Beispiel im Jahr 1987, als Paul Michael Glaser „Running Man“ gedreht hat. Darin wird das Jahr, das jetzt auch schon wieder vier Jahre her ist, als düstere Dystopie gemalt. Ein totalitäres Regime hat die Herrschaft über die USA an sich gerissen, das die Medien und allen voran das Fernsehen nutzt, um die Öffentlichkeit zu manipulieren – so weit ab vom Schuss war Glaser also nicht.
Doch in „Running Man“ ist die größte Sendung im TV die gleichnamige Reality-Show. Darin werden verurteile Kriminelle in einer Arena in Los Angeles von Profikillern verfolgt. Wenn sie es schaffen, zu überleben, winkt die Freiheit. Der Polizist Ben Richards (Arnold Schwarzenegger) weigert sich, auf wehrlose Zivilist*innen zu schießen – und ehe es sich versieht, ist er Kandidat in der Show. Doch er ist nicht so wehrlos, wie die Regierung denkt …
Glaser hat mit „Running Man“ ein Buch von Stephen King adaptiert. Allerdings hat der Regisseur einige Änderungen vorgenommen. So ist Ben Richards in der Vorlage ein harmloser Arbeiter, wird im Film allerdings von Arnold Schwarzenegger gespielt – Harmlosigkeit war also nie eine Option. Entsprechend tritt die Satire über die Macht der Medien und den Blutdurst der Massen oft hinter das Actionspektakel zurück. Aber trotzdem ist der Film heute noch sehenswert – und allein dafür interessant, wie man sich den 80er-Jahren die Gegenwart vorgestellt hat.
„Running Man“ läuft um 20.15 Uhr auf Kabel Eins.