TV-Tipp: „Atomkraft, die grüne Zukunft?“ auf Arte
In jüngster Zeit wird Atomenergie wieder zunehmend als umweltfreundliche Alternative gefeiert. Doch was ist mit den Risiken?
Fast sah es so aus, als wäre das Zeitalter der Atomenergie dabei, zu Ende zu gehen. Doch seit einigen Jahren werden wieder mehr Stimmen laut, die sie als grünere Alternative sehen. Grund ist schlicht und einfach die Klimakrise, die sich immer wieder als sogar noch dramatischer erweist als angenommen. Im Gegensatz zu fossiler Energie, so die Befürworter:innen, ist Atomkraft weit weniger umweltschädigend – und könnte gar unsere letzte Hoffnung sein, um den Treibhauseffekt nicht vollends eskalieren zu lassen. Aber können wir uns nukleare Energie wirklich leisten? Dieser Frage geht die neue Dokumentation „Atomkraft, die grüne Zukunft?“ nach.
Nicht nur in Deutschland wird die Akzeptanz von Atomenergie wieder salonfähiger. Dabei hatte die Merkel-Regierung nach dem Fukushima-Desaster den Atomaussteig eingeleitet, der noch dieses Jahr zu Ende gehen soll. Nachbarland Frankreich etwa denkt da ganz anders: Dort sollen sogar neue Kraftwerke gebaut werden. Auch die EU-Kommission will Kernenergie bald als nachhaltig einstufen.
Atomkraft sei sicher und sauber, so die Befürworter:innen. Die Gegner:innen wiederum halten dagegen. Dabei geht es nicht nur um das Risiko eines Unfalls, sondern vor allem um atomaren Abfall. Dieser überdauert Hunderttausende Jahre lang als radioaktives Risiko, dem wir damit unzählige zukünftige Generationen aussetzen. Der aktuelle Krieg in der Ukraine, bei dem das Kraftwerk in Tschernobyl mehrfach unter Beschuss geraten ist, zeigt, wie zerbrechlich unsere Zukunftspläne diesbezüglich sein können. Auf der anderen Seite ist jeder Tag, an dem Kohle, Öl oder Gas zur Stromerzeugung genutzt wird, ein Tag zu viel. Und die Uhr tickt …