TV-Tipp: „Auf dem falschen Dampfer“

Schiffskapitän Jean verliert seine Frau. Und seine Wohnung. Und seinen Job. Können verrückte Pläne das Glück wenden? Unser Filmtipp
Auf dem falschen Dampfer war Jean (Philippe Rebbot) eigentlich nie. Seit Jahrzehnten arbeitet er als Kapitän und zeigt Touristen die Schönheit von Paris vom Fluss aus. Doch sein bequemes Leben läuft immer weniger rund. Wegen seiner Alkoholprobleme verlässt ihn seine Frau, dann verliert Jean auch noch seinen Job und damit auch die Wohnung, weil er die Miete nicht mehr zahlen kann. Seinen drei Kindern gefällt das gar nicht.
Doch Jean ist ein ewiger Optimist und hat schon bald einen Plan gefasst: Er will mit seiner Familie in der Wohnung seiner Patentochter unterkommen, solange die verreist ist. Nur leider hatte schon der Musiker Victor (Pablo Pauly) dieselbe Idee. Anfangs geraten die Männer aneinander, doch schon kurz darauf schmieden sie gemeinsame Pläne, um bald wieder an Geld zu kommen. Dabei ist eine Idee hanebüchener als die andere. Kann Jean die ewige Abwärtskurve aufhalten? Vielleicht kann seine Kollegin Judith (Laure Calamy) ihm weiterhelfen, zumindest hat sie eindeutig Gefallen an ihm gefunden …
Die Geschichte, die Regisseur und Drehbuch-Coautor Edouard Deluc in „Auf dem falschen Dampfer“ erzählt, ist eigentlich eine echt ernste. Denn der Film zeigt schonungslos den sozialen Abstieg eines glücklosen Mannes. Weil Deluc diesen aber als Slapstick-Komödie mit sympathischen Hauptfiguren inszeniert, kommt der Entertainment-Faktor nicht zu kurz.