TV-Tipp: „Creed – Rocky’s Legacy“
Wie in alten Zeiten: In „Creed“ trainiert der alte Boxprofi Rocky die nächste Generation – in Gestalt des Sohnes seines einstigen Rivalen. Unser Filmtipp
Ein Underdog, der noch nie im Boxring stand, will Champion werden und kämpft sich seinen Weg ins Rampenlicht, mithilfe eines älteren, gebrochenen früheren Profis. Nein, das ist nicht die Geschichte des legendären Rocky „The Italian Stallion“ Balboa (Sylvester Stallone) – und irgendwie doch: Der junge Adonis (Michael B. Jordan), ein unehelicher Sohn von Rockys großem Gegner Apollo Creed, wird nämlich von keinem Geringeren als dem Ex-Champ Rocky höchstpersönlich trainiert. Und Rocky wäre nicht Rocky, wenn er Adonis nicht auch bis zum finalen Kampf gegen den amtierenden Weltmeister bringen würde …
Ryan Cooglers „Creed“ ist romantisiert, voller Emotionsduselei, und an jeder Straßen- und Ringecke funkelt die Nostalgie aus längst vergangenen Tagen. In alter Manier lässt Rocky seinen Schützling Hühner fangen, morgens gibt es pfannenweise Eier, und im Wohnzimmer sitzt eine von Rockys früher zwei Schildkröten in ihrem Terrarium und schaut zu. Es sind genau diese kleinen und feinen Dinge, die den Abschluss der von Siegen und Niederlagen geprägten Rocky-Biografie ausmachen. Diese Dinge sagen uns: Rocky? Bei dem ist alles beim Alten. Der fleischgewordene amerikanische Traum lebt, und es geht im gut! Und das ist – vor allem oder vielleicht auch nur für „Rocky“-Fans – ein sehr befriedigendes Happy End, das selbst dem härtesten Muckiproll das eine oder andere Tränchen in die Augen treibt. sho
„Creed – Rocky’s Legacy“ läuft um 20.15 Uhr auf Pro7.