Zum Inhalt springen

„Das unsichtbare Wesen“: Arte adaptiert „Der Horla“

Still aus „Das unsichtbare Wesen“: Ein Mann steht knietief im Wasser in einem Kellerraum. Er drückt seinen Rücken gegen die Tür und versucht, sie mit der rechten Hand zu öffnen.
Das Wasser im Kellerabteil steigt und steigt. Träumt Damien (Bastien Bouillon) oder passiert das gerade wirklich? (Bild: Arte/© Jérôme Prébois)

In der modernen Adaption der Novelle von Maupassant ist ein Familienvater überzeugt, dass ein Ungeheuer in seinen Wänden wohnt. Hat er recht oder dreht er durch?

Es ist Zeit für einen Neuanfang: Nicht nur bekommen Nadia und Damien bald ihr zweites Kind. Weil Nadia eine neue Stelle hat, ziehen sie mit der gemeinsamen Tochter Chloé aus Paris weg in eine neue Wohnung. Alles könnte perfekt sein, doch schon in der ersten Nacht hört Damien Geräusche in den Wänden, und am Morgen ist die Wasserflasche neben seinem Bett leer. Nadia hat nichts davon bemerkt, doch für Damien werden die Störgeräusche schon bald zur fixen Idee. Tagsüber halten sie ihn von der Arbeit im Homeoffice ab, nachts stören sie seinen Schlaf.

Nach und nach beginnt er zu glauben, dass eine unsichtbare Macht ihn terrorisiert und ihn in den Wahnsinn treiben will. Gibt es eine natürliche Erklärung? Bildet sich Damien, wie Nadia glaubt, alles nur ein? Oder will ihm das unsichtbare Wesen tatsächlich schaden? Damien verliert zunehmend die Kontrolle …

Mit „Das unsichtbare Wesen“ hat Regisseurin Marion Desseigne Ravel die gleichnamige Erzählung von Guy de Maupassant adaptiert, die auch unter dem Namen „Der Horla“ bekannt ist. Die Novelle von 1886 gilt als Klassiker des psychologischen Horror. In der Neuverfilmung wird die Handlung in die Gegenwart versetzt, und aus dem alleinstehenden Erzähler macht die Adaption einen Familienvater. Dadurch wird nicht nur Damiens Tortur, sondern auch dem Leid seiner Frau, die mitansehen muss, wie ihr Mann scheinbar den Verstand verliert, viel Raum gelassen.

Beitrag teilen: