TV-Tipp: „Der Adler der neunten Legion“ mit Channing Tatum

Der Blockbuster hat nicht die tiefste Story, aber bietet knallharte Action und spektakuläre Landschaftsaufnahmen. Unser Filmtipp
Zweifelt noch jemand an Obelix’ Weisheit „Die spinnen, die Römer“? Hier kommt der Beweis: Ohne Heer und nur in Begleitung seines britischen Sklaven Esca (Jamie Bell) will Jungkommandant Marcus Aquila (Channing Tatum) in das unerforschte Gebiet nördlich des Hadrianswalls eindringen. Die dort ansässigen Stämme mögen Römer ganz besonders – vor allem zum Frühstück. Also klar, wieso die Legion von Marcus’ Vater dort einst spurlos verschwand. Sollte der Sohnemann aber Vaters goldene Adlerfigur wiederfinden, wäre die Familienehre gerettet …
Die Story ergibt zwar keinen Sinn, aber eignet sich prima als Anlass für opulente Schlachtenszenen und sensationelle Landschaftsaufnahmen. Spannend wird es erst, als Sklave und Herr die Rollen tauschen müssen, um ihre wahre Mission vor dem fiesen Kriegerstamm zu verbergen, der über den Adler wacht. Doch um wirklich mitfiebern zu können, sind die Charaktere zu flach. Kein Wunder, denn die Historienaction basiert auf einem Kinderbuch. Um einen Erwachsenenfilm draus zu machen hätte es etwas mehr bedurft als abgetrennte Gliedmaßen.
Text: Danja Prahl