„Der doppelte Alfred“ bei Arte
Französische Satire über die Arbeitswelt: Bei Alexandres neuem Job sind Kinder verboten. Leider hat er schon zwei davon …
Alexandre (Denis Podalydès) und seine Frau leben „punktuell separat“, wie er es ausdrückt. Das liegt zum einen daran, dass die Marinesoldatin zur Zeit auf einem U-Boot im Einsatz ist. Zum anderen aber damit, dass sie Alexandres chronische Arbeitslosigkeit nicht mehr akzeptiert. Bis sie in zwei Monaten wieder an Land kommt, braucht er also unbedingt einen Job. Und tatsächlich bekommt er ein Angebot von einem Start-up. „The Box“, wie sich die Firma nennt, lässt Alexandre dabei sogar sein eigenes Gehalt festlegen. Die Sache hat nur zwei Haken: Erstens versteht er nicht so recht, was das Unternehmen eigentlich macht. Und zweitens dürfen die Angestellten keine Kinder haben – Alexandre ist jedoch zweifacher Vater …
Mit „Der doppelte Alfred“ nimmt sich Regisseur Bruno Podalydès, der mit seinem Bruder Denis auch das Drehbuch geschrieben hat, die aktuelle Arbeitswelt vor. Beide Brüder sind im Film zu sehen: Denis spielt die Hauptrolle des Alexandre, Bruno dessen Alter Ego Arcimboldo. Der Titel „Der doppelte Alfred“ bezieht sich übrigens auf zwei Stofftiere, die Alexandres Kindern gehören.
Der Fokus des Films liegt auf den unmöglichen Erwartungen, die den Angestellten entgegengebracht werden, und dem Konflikt zwischen Arbeit und Privatleben. Denn Alexandre stellt bald fest, dass er nicht der einzige Mitarbeiter ist, der sich nur als kinderlos ausgibt. Auch seine Kolleg:innen, darunter die dauergestresste Séverine (Sandrine Kiberlain), haben Nachwuchs – Séverine ist die Mutter der Praktikantin Suzie (Luàna Bajrami). Gemeinsam beschließen sie, eine Eltern-Selbsthilfegruppe zu gründen.