Jürgen Vogel ist „Der Mann aus dem Eis“ bei Arte
Vor 5 000 Jahren starb der als „Ötzi“ bekannte Mann in den Alpen. Dieser Film stellt sich seine Geschichte vor – als naturgewaltigen Rachethriller.
Der 1991 in den Ötztaler Alpen entdeckte Mann fasziniert die Menschen bis heute. Immerhin handelt es sich bei „Ötzi“ um die älteste natürliche Mumie der Welt. Vor 5 000 Jahren hat der Verstorbene gelebt. Lange Zeit haben Wissenschaftler:innen gerätselt, wie er gestorben ist. Seit 2007 steht fest, dass Ötzi eine Pfeilwunde im Rücken hatte.Die genaueren Umstände sind nach wie vor unbekannt und werden es wohl für immer bleiben. Doch es reicht, um die Fantasie anzuregen. Und mit „Der Mann aus dem Eis“ hat Felix Randau 2017 ein mögliches Szenario entworfen, das aus Ötzis Geschichte einen harten Rachethriller hat.
Der mysteriöse Mann heißt hier Kelab und wird von Jürgen Vogel gespielt. Mit seiner Sippe führt er ein friedliches Leben. Doch eines Tages wird die Idylle je unterbrochen: Während Kelab bei der Jagd ist, kommen Fremde, töten seine Familie und rauben das Heiligtum der Gruppe. Kelab kann nur sein neugeborenes Kind retten. Von da an hat er nur eines im Kopf: Rache. Er macht sich auf den beschwerlichen Weg durch die Berge, um die Mörder seiner Frau und seinen Sohnes zu finden …
Ob hier „The Revenant“ Pate gestanden hat? Möglich, immerhin ist der Film zwei Jahre früher als „Der Mann aus dem Eis“ erschienen. Der Einfluss des Rachewesterns ist so oder so nicht zu übersehen, doch Randaus Film ist auf seine Art radikaler als die meisten. Denn um die Kupferzeit, in der Ötzi lebte, authentisch einzufangen, sprechen alle Figuren eine fiktive, an das ausgestorbene Rätische angelehnte Sprache. Doch die simple Geschichte ist jederzeit verständlich – auch ohne Untertitel.