Gary Cooper ist „Der Mann aus dem Westen“
Nach „High Noon“ ist Gary Cooper wieder im Wilden Westen unterwegs – als ehemaliger Bandit, der zufällig auf seine alte Bande trifft.
Dass Link Jones (Gary Cooper) eine dunkle Vergangenheit hat, weiß in dem texanischen Örtchen Good Hope niemand. Längst ist der ehemalige Gangster ein solides Mitglied der Gemeinschaft geworden. Die vertraut ihm sogar das Geld an, das sie gesammelt hat, um eine Lehrerin für die örtliche Grundschule zu finden. Auf dem Weg nach Fort Worth wird Links Zug allerdings von Banditen überfallen, er bleibt mit dem Spieler Sam Beasley (Arthur O’Connell) und der Saloon-Sängerin Billie Ellis (Julie London) zurück. Das Trio sucht Zuflucht in einer nahen Hütte, nur um dort der Bande in die Arme zu laufen. Es stellt sich heraus: Dock Tobin (Lee J. Cobb), der Kopf der Bande, ist Links Onkel und hat ihn einst zum Banditen erzogen, ehe Link ihn zurückgelassen hat. Nun muss Link so tun, als sei er freiwillig zurückgekehrt, um Tobin und seine Schergen keinen Verdacht schöpfen zu lassen …
Für seine Rolle als Sheriff in „Zwölf Uhr mittags“ gewann Gary Cooper 1953 den Oscar. Mit „Der Mann aus dem Westen“ kehrte er fünf Jahre später zum Western zurück, der hier mit typischen Themen des Film Noir gemischt ist – allen voran dem Mann mit guten Absichten, der seiner Vergangenheit nicht entkommen kann. Heute gilt der Western als einer der besten der 50er-Jahre und einer der stärksten Filme von Regisseur Anthony Mann.