TV-Tipp: „Der namenlose Tag“ von Volker Schlöndorff

Gerade ist Jakob Franck in den Ruhestand gegangen, da holt ihn ein alter Fall ein: Die Mutter eines verstorbenen Mädchens hat sich umgebracht.
Wir kennen es: Kaum ein Ermittler schafft es im Fernsehen, die alte Karriere einfach hinter sich zu lassen. Auch Jakob Franck (Thomas Thieme), ehemaliger Kriminalkommissar, freut sich auf den Ruhestand. Zu oft musste er Angehörige von Mordopfern über deren Tod informieren. Doch eine ruhige Rente ist ihm in „Der namenlose Tag“ nicht vergönnt. Bald steht Ludwig Winther (Devid Striesow) vor der Tür und verlangt, dass Franck einen alten Fall noch einmal aufrollt. Vor Jahren hat sich Winthers Tochter Esther (Stephanie Amarell) erhängt, die Polizei konnte nicht nachweisen, dass es kein Suizid war. Nun hat sich Ludwigs Frau Doris (Usina Lardi) aus Trauer ebenfalls umgebracht. Doch der Verzweifelte glaubt immer noch, dass seine Tochter damals ermordet worden ist – und überzeugt Franck, die alten Akten wieder aus dem Schrank zu holen.
Jakob Franck ist alles andere als ein hartgesottener Ermittler. Zur Lösung seiner Fälle nutzt er die Methode der „Gedankenfühligkeit“, und nach Esthers Tod hat er Stunden bei Doris verbracht. Der Fall geht ihm entsprechend auch persönlich nahe. Im Zuge seiner Nachforschungen erhält er Hinweise darauf, dass Vater Ludwig womöglich nicht so unschuldig am Tod seiner Tochter war, wie er tut. Aber warum hat er Franck dann gebeten, die Ermittlung wieder aufzunehmen?
„Der namenlose Tag“ basiert auf dem Roman von Friedrich Ani. Regie hat Oscarpreisträger Volker Schlöndorff geführt.