„Die Farbe Lila“ auf Arte
Nach dem Bestseller von Alice Walker: Das Südstaaten-Drama über zwei Schwarze Schwestern verhalf Whoopi Goldberg zum Durchbruch.
Der tiefe Süden der USA im frühen 20. Jahrhundert: Die Schwestern Celie (Whoopi Goldberg) und Nettie (Akosua Busia) leiden unter der Gewalt ihres Vaters. Er vergewaltigt Celie regelmäßig, sie hat schon zwei Kinder geboren, die er weggegeben hat. Als der Vater Celie zwingt, den Witwer Albert Johnson (Danny Glover), den sie nur „Mister“ nennt“ zu heiraten, verbessert sich ihre Lage nicht. Auch Mister misshandelt und schlägt sie, und nachdem Nettie vor dem Vater weggelaufen ist und bei Celie Zuflucht gesucht hat, vertreibt sie Mister wieder. Die von Jahren der Gewalt verschüchterte Celie findet keinen Weg, sich zu wehren. Erst Shug Avery (Margaret Avery), ausgerechnet die Geliebte ihres Mannes, bringt ihr bei, sich zu behaupten. Vielleicht schafft sie es sogar, wieder mit Nettie vereint zu werden …
1982 erschien der Roman „Die Farbe Lila“ von Alice Walker und eroberte die USA im Sturm: Walker wurde zur ersten Schwarzen Frau, die den Pulitzer-Preis gewann. Nur drei Jahre später kam die Verfilmung unter der Regie von Steven Spielberg in die Kinos. Die Wahl eines weißen Regisseurs, der noch dazu nicht aus dem Süden der USA stammte, war nicht unkontrovers. Tatsächlich hat auch Spielberg gezweifelt, wurde vom Produzenten Quincy Jones aber überredet, den Film zu machen. Auch die Entscheidung, die lesbische Liebe zwischen Celie und Shug herunterzuspielen, bereute Spielberg später. Dennoch war der Film ein Erfolg und wurde für elf Oscars nominiert, wenn er auch keinen gewann. Für Spielberg bedeutete „Die Farbe Lila“ den Beweis, dass er auch Dramen drehen konnte, für mehrere beteiligte Schauspielerinnen, darunter Whoopi Goldberg und Oprah Winfrey, sorgte der Film für den Durchbruch.