Alain Delon in „Die schwarze Tulpe“ auf Arte
Ein vergnüglicher Klassiker des Historienfilms – mit Alain Delon in einer Doppelrolle als ungleiche Brüder, die dieselbe Maske tragen.
Historienfilme müssen immer schwerfällig sein, sich selbst zu ernst nehmen? Quatsch! „Die schwarze Tulpe“ ist einer der bekanntesten französischen Mantel-und-Degen-Filme, zugleich hat Regisseur Christian-Jaque die Vorlage von Dumas in eine leichtfüßige Komödie verwandelt, ohne die Opulenz der Kostüme und Kulissen zu opfern. Der Film von 1964 wurde vor allem wegen Hauptdarsteller Alain Delon zum Erfolg, der hier in einer Doppelrolle auftritt. Einerseits spielt er den Edelmann Guillaume de Saint Preux, der ein Doppelleben als „die schwarze Tulpe“ führt – eine Art Robin Hood, der als Wegelagerer die Adligen ausraubt. Statt das Geld an Arme weiterzugeben, füllt sich der zynische Guillaume aber lieber die eigenen Taschen.
Als ihn ein Degen an der Wange verletzt, scheint es mit der „schwarzen Tulpe“ vorbei, denn bei einer solchen Wunde hilft auch eine Maske nicht, um die Identität zu verschleiern. Zum Glück hat Guillaume einen Bruder, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht. Julien soll sich als der Graf ausgeben, um den Verdacht von ihm abzulenken. Der Plan glückt, nur hat Julien einen völlig anderen Charakter als sein Bruder. Er will tatsächlich Gutes bewirken und schließt sich den Revolutionären um Caroline (Virna Lisi) an …