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TV-Tipp: „Die zwölf Geschworenen“ – Ein amerikanischer Klassiker

Die zwölf Geschworenen
(Foto: ARD Degeto/BR)

Zwölf Geschworene beraten darüber, ob sie einen Angeklagten schuldig sprechen sollen. Was trocken klingt, wird zu einem mitreißenden Drama.

Für einen mitreißenden Film braucht es viel Geld, atemberaubende Szenen und möglichst interessante Locations. Oder nicht? Dass es auch anders geht, hat Sidney Lumet 1957 mit „Die zwölf Geschworenen“ bewiesen. Der Film spielt an einem einzigen Ort, quasi in Echtzeit, und alles, was passiert, sind Gespräche. Und doch fesselt das Gerichtsdrama bis heute. Kein Wunder, dass „12 angry Men“, wie es im Original heißt, zu den wichtigsten amerikanischen Filmen überhaupt gezählt wird.

Die zwölf Geschworenen, das sind einfache Durchschnittsmänner, die in New York über den Ausgang eines Prozesses entscheiden sollen. Ein junger Mann soll seinen Vater umgebracht haben. Wird er für schuldig befunden, bedeutet das die Hinrichtung. Aufgrund des amerikanischen Rechtssystems muss die Entscheidung einstimmig ausfallen. Und so zieht sich die Jury in ein Hinterzimmer zurück.

Obwohl die Indizienlage den Angeklagten belastet, stimmt Geschworener Nummer 8 (Henry Fonda) gegen einen Schuldspruch. Denn eindeutige Beweise gebe es nicht, und er wolle kein menschliches Leben leichtfertig opfern. Nach und nach gelingt es Nummer 8, auch andere Geschworene von seiner Sichtweise zu überzeugen. Wieder andere allerdings argumentieren gegen ihn – denn einen Mörder laufen zu lassen, ist ebenfalls verwerflich. Und dann gibt es noch jene, die einfach nur aus dem heißen Zimmer hinaus und nach Hause gehen wollen. Das Wetter trägt dazu bei, dass die Stimmung immer hitziger wird – und noch immer hängt das Leben eines Menschen von ihrer Entscheidung ab …

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