„Dschihad – Europas Gotteskrieger“ auf Arte
Wie kam der Islamismus nach Europa? Den Doku-Dreiteiler „Dschihad – Europas Gotteskrieger“ gibt es bei Arte und in der Mediathek zu sehen.
Kontroversen, Anschläge, Rückführungen: Immer wieder sorgt der politische Islamismus für Schlagzeilen in ganz Europa. Die Idee des Dschihad, verstanden als Aufruf zum Kampf für den Islam auch mit gewalttätigen Mitteln, ist auch auf diesem Kontinent weder selten noch neu. Doch wie ist es dazu gekommen, dass sich die radikale Ideologie so weit verbreiten konnte? Diese Frage behandelt der monumentale Doku-Dreiteiler „Dschihad – Europas Gotteskrieger“ von Magali Serre
Hugo Micheron im Detail. Arte zeigt alle drei Folgen hintereinander.
Dabei wird deutlich, dass der moderne Dschihadismus seinen Anfang in den 80er-Jahren in Afghanistan und Pakistan genommen hat. Nach dem Ende der Sowjetunion sind auch vermehrt radikale Anhänger der Bewegung nach Europa gekommen, die wiederum neue Anhänger:innen rekrutiert haben. Bürgerkriege in Bosnien und Algerien trugen zur Verbreitung bei, Ende der 90er wurden die Anschläge am 11. September 2001 in Hamburg geplant. 9/11 wiederum zog den zweiten Irakkrieg nach sich, der die Fronten nochmals verhärtete.
Während das der Tod von Osama bin Laden, die damit verbundene Schwächung von al-Qaida und der Arabische Frühling kurzzeitig für Hoffnung sorgten, hat sich insbesondere der Bürgerkrieg in Syrien als fruchtbarer Boden für zahlreiche radikale Organisationen erwiesen. Der IS verübte Anschläge in ganz Europa und rief in Syrien das Kalifat aus, dem sich auch Europäer:innen anschlossen. Die aktuelle Debatte beschäftigt sich mit der Rückführung dieser Terrorist:innen: Können sie wieder in die europäische Gesellschaft eingegliedert werden?