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TV-Tipp: „Dschungelkind“ nach Sabine Kuegler

Still aus „Dschungelkind“: Ein junges Mädchen, ein Mann und eine Frau stehen vor einer Hütte mit Strohdach. Der Mann hat die Arme um die Schultern der Frau und des Mädchens gelegt.
(Bild: ARD Degeto/UFA Cinema)

Die wahre Geschichte von Sabine Kuegler: Als „Dschungelkind“ wuchs sie bei einem Stamm in Westneuguinea auf.

Die Toten werden zum Verwesen im Urwald abgelegt, Verwundete und Kranke ihrem Schicksal überlassen, Frauen holt man sich gewaltsam bei einem anderen Stamm. Für das westliche Werteverständnis herrscht im Urwald von Papua-Neuguinea alles andere als eine heile Welt. Und doch wird für Sabine, die Tochter eines Forscherehepaares (Kretschmann, Uhl), die hier mit ihrer Familie aufwächst, der Eingeborenenstamm der Fayu bald zur Heimat.



Der Lebensbericht Sabine Kueglers wurde ein Weltbesteller, Roland Suso Richters Verfilmung von 2010 sollte ein Weltkinoerfolg werden – mit etwas zu hochglanzpolierten Bildern und fernsehgerechter Dramaturgie. Das Resultat ist Discovery-Channel meets Dokufiction. Richter setzt dabei weniger auf eine konstruierte Story als auf lose inszenierte Momentaufnahmen. Der achtjährigen Stella Kinkat als Sabine ist es vor allem zu verdanken, dass man durch ihre Augen die Neugierde und Aufgeschlossenheit gegenüber der fremden Kultur, die zaghafte Annäherung und wachsende Faszination miterleben kann.

Axel Schock

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