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TV-Tipp: „Eine fremde Tochter“ im Ersten

Die fremde Tochter
(Foto: NDR/Georges Pauly)

Die Teenagerin Alma zieht zu ihrem schwulen Vater – und versucht, einen Keil zwischen ihn und seinen Freund zu treiben. Unser Filmtipp

Vor einigen Jahren hat sich der Leichtathlet Oliver (Mark Waschke) als schwul geoutet. Eigentlich ein freudiges Ereignis, allerdings hat er sich in diesem Zug auch von seiner Frau Carolin und seiner Tochter Alma (Hannah Schiller) getrennt. Heute lebt Oliver zusammen mit seinem Freund Felix (Wanja Mues) in Hamburg. Doch dann verunglückt Carolin tödlich, und die 15-jährige Alma zieht bei ihrem Vater ein.

Wie der Titel von „Eine fremde Tochter“ schon andeutet: Harmonisch wird das Zusammenleben nicht. Alma ist nicht nur vom Tod ihrer Mutter traumatisiert, sie empfindet auch heftige Abneigung gegenüber dem Lebensstil ihres Vaters. Ihre offene Ablehnung strapaziert die Beziehung zwischen Oliver und Felix immer stärker. Als sie den gleichaltrigen Johannes (Oskar Wohlgemuth) kennenlernt, einen Zeugen Jehovas, beschäftigt Alma sich zunehmend mit der Bibel. Das vergrößert die Spannungen im Haushalt mehr und mehr …

Regisseur Stefan Krohmer und Drehbuchautor Daniel Nocke haben wiederholt zusammengearbeitet. Mit „Eine fremde Tochter“ nehmen sie sich eine spezifische, komplizierte Familiendynamik vor und zeigen deren Abgründe auf, ohne einfache Lösungen anzubieten. Der Film hat beim Hamburg Filmfest 2019 seine Premiere gefeiert. Das Erste zeigt ihn erstmals im Fernsehen.

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