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„Evangelikale – Mit Gott an die Macht“ auf Arte

Still aus „Evangelikale – Mit Gott an die Macht: Der große Kreuzzug“: Die „Praying Hands“-Statue in Tulsa,Oklahoma
Still aus „Evangelikale – Mit Gott an die Macht: Der große Kreuzzug“: Die „Praying Hands“-Statue in Tulsa,Oklahoma (Bild: Arte/© Artline Films)

In einer dreiteiligen Doku zeigt Arte den Aufstieg des Evangelikalismus, der weltweit die Demokratie gefährdet.

Die evangelikale Bewegung ist weltweit auf dem Vormarsch. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen erhält die überkonfessionelle christliche Strömung weiterhin Zuwachs. Nach Anfängen in Europa und ersten Erfolgen in den USA ist sie längst auch in anderen Ländern äußerst erfolgreich. Und besonders oft verbündet sie sich mit der Politik, um ihre ultrakonservativen Werte mit staatlicher Gewalt umzusetzen. Den Siegeszug der bibeltreuen Bewegung zeichnet die Arte-Dokumentation „Evangelikale – Mit Gott an die Macht“ in drei Teilen nach, die heute ab 20.15 Uhr zu sehen sind.

Am Anfang steht Billy Graham. Er war zwar nicht der Gründer der evangelikalen Bewegung, deren Ideologie sich aus verschiedenen europäischen Traditionen speist. Doch im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde der charismatische Prediger zum Gesicht der Evangelikalen – nicht nur in den USA, sondern weltweit erreichte er Millionen von Menschen. Seine Botschaft, die den Schwerpunkt auf die persönliche Beziehung zu Gott und konservative Werte wie die Ablehnung von Homosexualität, Kommunismus oder Abtreibung legte, wurde zur Blaupause für zahlreiche internationale Nachahmer. Obwohl Graham mit zunehmendem Alter versuchte, sich von der Politik zu distanzieren, war der Schaden angerechnet.

Evangelikale bringen rechtsextreme Politiker an die Macht

Heute sind die Evangelikalen längst eine politische Institution, die die Schicksale ganzer Länder beeinflussen kann. So haben sie in den USA 2016 Donald Trump zum Sieg verholfen, der wiederum seine Entscheidungen an ihre Werte angepasst hat. Die USA sind nicht das einzige Land, in dem sie autoritären Politikern zur Macht verholfen haben. So war etwa Jair Bolsonaro, der ehemalige Präsident Brasiliens, auch wegen der Unterstützung evangelikaler Prediger erfolgreich. Doch auch nach der gescheiterten Wiederwahlen Trumps und Bolsonaros ist der Einfluss des christlichen Nationalismus’ nicht gebrochen …

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