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TV-Tipp: François Ozons Meisterwerk „8 Frauen“

8 Frauen
(Bild: rbb/France 2 Cinéma, CANAL+, Fidélité Productions, Mars Films, Gimages Films, CNC – Centre National Cinématographie, BIM Distribuzione, Local Films)

Mit hervorragenden Schauspielerinnen wie Catherine Deneuve, Isabelle Huppert und Fanny Ardant hat der Regisseur einen ungewöhnlichen, aber immer unterhaltsamen Film geschaffen.

Mit wem hätte man so etwas hierzulande besetzen können? Etwa mit Katja Riemann? Oder Iris Berben? Woher acht deutsche Filmdiven nehmen, die Glamour und Selbstironie besitzen? François Ozon hatte es da in Frankreich leichter. Er engagierte u. a. Catherine Deneuve, Isabelle Huppert und Fanny Ardant und lässt sie in einer eigentlich zweitrangigen, aber effektvoll gebauten „Whodunit“-Boulevard-Komödie auftreten.

Acht Frauen in einem Landhaus allein mit einem Mann, und der hat alsbald ein Messer im Rücken. Wer war’s nur? Einen guten Grund hätte jede gehabt. Ozon („Sitcom“) gibt seinen Äffinnen Zucker, inszeniert das Damen-Ensemble in extravaganter 50er-Jahre-Robe als Screwball-Comedy und Melodram und mischt sogar noch Musicaleinlagen darunter. Aus diesem Durcheinander an Genres und Stilen wird eine perfekt verschmolzene Einheit. Das dramaturgische Getriebe flutscht, die Pointen samt der Choreografien sitzen – der ungetrübten Unterhaltung steht absolut nichts im Wege.

Text: Axel Schock

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