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TV-Tipp: „Freistatt“

freistatt
(Bild: SWR/Boris Laewen)

Marc Brummunds „Freistatt“ wirft einen schonungslosen Blick auf den Alltag in einem christlichen Kinderheim. Unser Filmtipp

Ein von realen Ereignissen inspiriertes Drama, das die Umschreibung „schwarze Pädagogik“ geradezu physisch spürbar macht: Im Sommer 1968 wird der rebellische Wolfgang (Louis Hoffmann) auf Betreiben seines Stiefvaters in die kirchliche Fürsorgeeinrichtung Freistatt abgeschoben. Einen Ort, an dem schwierige Jugendliche christliche Werte erlernen sollen, in Wahrheit aber häufig Gewalt und Unterdrückung erfahren. Während sich Wolfgang in der rauen Umgebung zu behaupten versucht, gerät er immer wieder in ernsthafte Schwierigkeiten.

Mit Unterstützung der heutigen Diakonie Freistatt wirft Regisseur und Drehbuchautor Marc Brummund einen schonungslosen Blick auf den bisweilen traumatischen Heimalltag, unter dem zahlreiche junge Menschen bis in die 1970er-Jahre leiden mussten. Demütigungen und brutale Disziplinierungsmaßnahmen zeigt er unverstellt, wodurch sie eine enorme Wirkung entfalten, auch, weil die Filmcrew an Originalschauplätzen drehen konnte. Herausragend ist neben der differenzierten Bildgestaltung vor allem Hauptdarsteller Louis Hoffmann, der das Porträt eines aufmüpfigen Teenagers mitreißend und glaubhaft zeichnet. (cd)

 

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