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TV-Tipp: „Generation Africa“ – Themenabend auf Arte

Generation Africa
Still aus „Lagos – Tanger: Reise ohne Rückfahrtschein“ (© Jide Akinleminu)

Mit mehreren neuen Dokumentation zeigt der Sender, wie Migration, Flucht und Heimat aus afrikanischer Perspektive erzählt werden können.

Migration und Flucht, Weggehen und Ankommen: Diese Themen werden nach wie vor vor allem aus westlicher Perspektive erzählt. Doch wie ist es für die Menschen, die direkt betroffen sind? Das Projekt „Generation Africa“ will genau das erforschen. Es hat 25 Dokumentarfilme hervorgebracht, die aus afrikanischer Sicht von Vertreibung, Heimat und Reise erzählen. Viele von ihnen haben Preise gewonnen. Arte zeigt heute und morgen eine Auswahl der Filme im Fernsehen, den Rest findet ihr online.

Den Anfang macht „Lagos – Tanger: Reise ohne Rückfahrschein“ (Foto). Der Film begleitet den nigerianischen Regisseur Ike Nnaebue bei einer Reise aus der Hauptstadt LAgos nach Tanger in Marokko, über Länder wie Benin, Burkina Faso, Togo, Mali. Dieselbe Route hat er selbst einst genommen, um nach Europa zu gelangen, ist schließlich aber in Tanger geblieben. Auf seinem Weg spricht er mit Menschen, die sich ebenfalls aufgemacht haben, die von einem anderen Leben im Norden und in Europa träumen. Er erhält Einblicke in ihre Geschichten, ihre Ängste und Hoffnungen.

Auch Gao in Mali gilt als ein „Tor zu Europa“. Hier spielt „Die letzte Zuflucht“ von Ousmane Samassékou. Zahllose Menschen aus ganz Afrika steigen auf ihrem Weg im sogenannten „Haus der Migranten“ ab. Sie alle haben eine harte Reise hinter sich und geben alles, um ihren Traum zu erreichen. Doch nicht alle werden Erfolg haben …

„Neue Boote, leere Netze“ zeigt das Dorf Tombo in Sierra Leone. Hier bestimmt der Fischfang seit vielen Generationen den Alltag, doch nun bedrohen chinesische Schiffe die Existenz vieler Einheimischer. Und in „Rückkehr ins Land meiner Mutter“ reist Rebecca Nyandeng de Mabior, die im Südsudan als „Mutter der Nation“ gilt, nach vielen Jahren im Exil in ihre Heimat zurück. Der Krieg ist vorüber, und sie hofft, sich und ihren Töchtern eine neue Zukunft aufbauen zu können.

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