TV-Tipp: „Harry & Sally“ – Romcom mit Zitatpotenzial

Bis das titelgebende Paar in dieser Kultkomödie zusammenkommt, dauert es eine Weile. Doch langweilig ist der Film deshalb noch lange nicht.
Können Frauen und Männer einfach nur befreundet sein? Natürlich, was ist das für eine dumme Frage? Aber in den 80ern hätten wohl manche sie noch negativ beantwortet. Zum Beispiel Harry, gespielt von Billy Crystal. Seiner neuen Bekanntschaft Sally (Meg Ryan) zumindest erklärt er ernsthaft, bei Freundschaften zwischen den Geschlechtern komme immer der Sex dazwischen. Und tatsächlich werden die beiden zunächst keine Freunde.
Erst Jahre später, als sie sich in New York wiedersehen, kommen sich die beiden näher. Doch alle Bekannten spüren, dass ihre platonische Beziehung auf dünnem Eis steht. Und das Publikum weiß es auch: Immerhin ist „Harry & Sally“ eine der berühmtesten Romcoms aller Zeiten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Paar letztlich zueinander findet. Doch bei aller Vorhersehbarkeit unterhält Rob Reiners Film trotzdem. Das hat mit den komplexen Hauptfiguren zu tun, mit denen wir viel Zeit verbringen, und mit Crystals und Ryans Spiel. Denn sie haben keine Angst davor, auch die anstrengenden Seiten ihrer Rollen hervorzukehren.
Besonders berühmt ist bis heute die Szene, in der Sally einen Orgasmus simuliert, um Harry zu beweisen, wie einfach das ist. Und das in aller Öffentlichkeit: in Katz’s Delicatessen inmitten von New York. Weltberühmt ist auch die Dame am Nachbartisch, die daraufhin dasselbe Gericht bestellt.