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TV-Tipp: „Hippokrates und ich“ prangert Ungerechtigkeit in der Medizin an

Hippokrates und ich
(Bild: Le Pacte)

Der junge Assistenzarzt Benjamin erkennt, dass der Krankenhausalltag von Korruption und Rassismus geprägt ist. Traut er sich, etwas dagegen zu tun? Unser Filmtipp

Wie hart der Alltag im Krankenhaus sein kann, haben wir alle in den letzten Monaten eindrucksvoll erfahren können. Doch natürlich gab es schon vor Corona viele strukturelle Probleme. Einige davon spricht Thomas Lilti bereits 2014 mit „Hippokrates und ich“ an. Regisseur und Co-Drehbuchautor war jahrelang selbst als Arzt tätig, kennt die dunklen Seiten der Medizin also selbst sehr gut. Natürlich spielt sein Film in Frankreich – doch viele Dinge, die er anspricht, gelten universell.

In seinem Drama lässt Lilti den frischgebackenen, idealistischen Assistenzarzt Benjamin (Vincent Lacoste) hart gegen die Realität prallen. Der Stress im Pariser Krankenhaus ist groß, und oft hat Benjamin das Gefühl, der Herausforderung nicht gewachsen zu sein. Ganz anders als sein erfahrener Kollege Abdel (Reda Kateb), der viel souveräner mit den Patient:innen umgeht.

Als er durch einen schweren Fehler den Tod eines Patienten verursacht, sieht Benjamin schon das Ende seiner Karriere gekommen. Doch stattdessen decken ihn seine Vorgesetzten. Anders geht es Abdel, als er seinerseits einen Fehler macht. Denn Abdel kommt aus Algerien. Benjamin erkennt, wie tief Rassismus und Korruption im System verwurzelt sind. Und beschließt, dass er nicht länger dabei mitmachen will …

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