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„Kanonenboot am Yangtse-Kiang“ bei Arte

Still aus „Kanonenboot am Yantse-Kiang“
(Bild: Arte/© 1966 Twentieth Century Fox Film Corporation)

Epischer Kriegsfilm mit Steve McQueen: 1926 patrouilliert ein US-Boot den Yangtse-Kiang und wird in den chinesischen Bürgerkrieg verwickelt.

Im Jahr 1926 patrouilliert ein amerikanisches Boot auf dem Yangtse-Kiang, dem längsten Fluss in China. Als Teil der „Yangtze Patrol“ soll es die wirtschaftlichen Interessen der USA in den Hafenstädten schützen. Die Mission wird dadurch erschwert, dass sich das Land kurz vor dem Bürgerkrieg zwischen der Kuomintang und der Kommunistischen Bewegung befindet. In diesem unruhigen Klima wird der Mechaniker Jake Holman (Steve McQueen) auf das Kanonenboot „San Pablo“ versetzt.

Holman ist ein hervorragender Techniker, doch seine rebellische Persönlichkeit bringt ihn in Konflikt mit Vorgesetzten. Nur mit seinen Kameraden Frenchy (Richard Attenborough) und Po-han (Mako) schließt er Freundschaft. Als der Krieg schließlich ausbricht, wird die Besatzung angewiesen, möglichst viele amerikanische Staatsbürger:innen zu retten – darunter den Missionar Jameson (Larry Gates) und die Lehrerin Shirley Eckert (Candice Bergen), in die Holman verliebt ist …

Obwohl „Kanonenboot am Yangtse-Kiang“ in den Zwanzigern spielt, fühlte sich das US-Publikum 1966 an die Gegenwart erinnert. In der amerikanischen Crew, die in einem fremden Land in einen Krieg verwickelt wird, mit dem sie eigentlich nichts zu tun hat, sahen sie Parallelen zur Rolle der USA im Vietnam-Krieg. Wohl auch deshalb war der epische Kriegsfilm ein großer Erfolg. Für Regisseur Robert Wise war der Film ein Herzensprojekt, doch das Studio erlaubte ihm die Umsetzung nur unter der Bedingung, dass er zusätzlich einen „Lückenfüller“ drehte – so entstand „Meine Lieder – meine Träume“, eines der erfolgreichsten Hollywood-Musicals überhaupt.

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