„Krabat“ auf Arte und in der Mediathek
Der deutsche Harry Potter? Die Verfilmung von Otfried Preußlers Fantasy-Klassiker überzeugte sogar den Autor selbst.
Wer Otfried Preußler vor allem mit dem Räuber Hotzenplotz und diversen kleinen Hexen, Gespenstern und Wassermännern assoziiert, vergisst leicht, wie düster manche seiner Geschichten sind. Insbesondere „Krabat“ hat schon unzählige Grundschüler:innen traumatisiert. Preußlers Buch basiert auf einer sorbischen Sage und ist bereits 1971 erschienen. Die Realverfilmung von Marco Kreuzpaintner stammt aus dem Jahr 2008. Und doch hat Preußler sie noch gesehen, fünf Jahre vor seinem Tod – und dem Regisseur danach sogar ein Kompliment für die gelungene Arbeit gemacht.
Kein Wunder: Dieser Film um schwarze Magie und Liebe, die gegen das Böse triumphiert, hat Anspruch darauf, die deutsche „Harry Potter“-Geschichte zu sein. Im Dreißigjährigen Krieg beginnt der Waisenjunge Krabat (David Kross) eine Lehre in der berüchtigten Mühle im Koselbruch. In der verwüsteten Landschaft verspricht der unheimliche Ort Wärme, Essen und Sicherheit. Bald stellt sich allerdings heraus, dass der Meister der Mühle (Christian Redl) seinen Lehrlingen nicht nur das Müllerhandwerk beibringt. Er unterrichtet sie auch in dunkler Magie. Doch der Unterricht hat seinen Preis: Jedes Jahr opfert der Meister einen seiner Schützlinge, um seine Macht zu erhalten. Und dann verliebt sich Krabat auch noch in Kantorka (Paula Kalenberg). Kann sie den Fluch brechen?