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TV-Tipp: Kriegs- und Liebesdrama „Die verlorene Zeit“

Die verlorene Zeit
(Foto: 2010 Tom Tramhow)

Gemeinsam fliehen Tomasz und Hannah vor den Nazis, werden aber kurz darauf getrennt. Dreißig Jahre später erkennt eine verheiratete Hannah im Fernsehen ihre Jugendliebe wieder. Unser Filmtipp

Eine tragische Liebesgeschichte, die die Narben aufzeigt, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hat: Im Jahr 1944 kommt im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ein Paar zusammen. Der Katholik Tomasz (Mateusz Damiecki) liegt die Jüdin Hannah (Alice Dwyer). Trotz der Gefahr können die beiden sich heimlich immer wieder treffen. Doch dann wird Hannah schwanger, und Tomasz fasst einen tollkühnen Plan: Als Offizier verkleidet gelingt ihm mit Hannah die Flucht. Doch in den Wirren des Krieges werden die beiden getrennt. Beide glauben, die andere geliebte Person sei gestorben. Doch Jahre später, in den 1970ern, sieht Hannah eine Dokumentation im Fernsehen. Sie lebt in New York, ist längst verheiratet und hat eine Tochter. Doch als ein ehemaliger KZ-Gefangener interviewt wird, erkennt sie Tomasz. Auch er hat heute Frau und Tochter und lebt weit weg in Polen. Trotzdem ruft Hannah ihn an – und alte Wunden werden wieder aufgerissen.

Auf zwei Zeitebenen erzählt Regisseurin Anna Justice ihr Holocaust-Drama. Für die deutsche Filmemacherin bedeutete „Die verlorene Zeit“ den internationalen Durchbruch. Er gewann verschiedene Filmpreise, darunter den Publikumspreis beim UK Jewish Film Festival in London (2011).

„Die verlorene Zeit“ läuft um 20.15 auf arte.

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