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TV-Tipp: „Liken.Hassen.Töten.“ auf Arte

Liken. Hassen. Töten
(Foto: Bilderfest/Jannis Bierschenk)

Amokläufe und Anschläge von Jugendlichen häufen sich. Sie radikalisieren sich meist online. Die neue Doku folgt ihnen in die dunklen Ecken des Internets.

Erst am Wochenende gab es wieder eine Schusswaffen-Attacke, dieses Mal in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen. Der mutmaßliche Täter ist erst 22 Jahre alt. Viele ähnliche Angriffe in den letzten Jahren wurden von ähnlichen Tätern ausgeführt: Sie waren männlich und sehr jung. Und sie alle waren im Internet zu Hause, haben sich dort radikalisiert, ihre Taten geplant und teilweise sogar live gesendet. Die Regisseure Luca Zug und Alexander Spöri haben sich nach dem Grund für diesen Trend gefragt. Mit ihrer Dokumentation „Liken.Hassen.Töten.“ steigen sie in den Abgrund der Online-Mörder hinab.

Beide Filmemacher sind erst 20 Jahre alt und haben daher auch ein persönliches Interesse an der Frage, was Gleichaltrige zu Tätern macht. Sie haben 2016 begonnen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Damals erschoss ein 18-Jähriger neun Menschen in einem Einkaufszentrum. Zug und Spörli haben sich selbst in Onlineforen eingeschleust, in denen Taten wie diese glorifiziert, gefeiert und nachgeahmt werden.

Sie fanden eine Welt aus Gewaltfantasien, Rassismus und Frauenhass. Im Laufe des Films setzen sie sich mit anderen Fällen der Radikalisierung auseinander, wie dem US-Amerikaner, der an seiner Highschool zwei Menschen erschoss. Und sie treten in Kontakt mit einem jungen Mann, der 2016 Kontakt zum Münchner Attentäter hatte – und damals plante, seine Schule in die Luft zu sprengen. Er hat es allerdings geschafft, der Spirale der Gewalt zu entkommen.

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