Vincent Lindon verliebt sich in „Mademoiselle Chambon“
Jean verliebt sich in die neue Lehrerin seines Sohnes – und sie sich in ihn. Dabei ist er eigentlich glücklich verheiratet …
Der Maurer Jean (Vincent Lindon) führt ein harmonisches Leben mit seiner Frau Anne-Marie (Aune Atika) und dem gemeinsamen Sohn Jérémy (Arthur Le Houérou). Als sich Anne-Marie bei der Arbeit in der Fabrik den Rücken verletzt, holt Jean an ihrer Stelle Jérémy aus der Grundschule ab. Hier trifft er auf Véronique Chambon (Sandrine Kiberlaine), die neue Lehrerin, die für ein Jahr eine Aushilfsstelle an der Schule hat. Sofort spürt er eine Anziehungskraft, die durch mehrere Begegnungen nur noch stärker wird.
Als Jean bald darauf bei Mademoiselle Chambon zu Hause ist, um ihr kaputtes Fenster auszutauschen, spielt sie ihm etwas auf der Violine vor. Fasziniert muss sich Jean eingestehen, dass er sich in sie verliebt hat – und Véronique erwidert seine Gefühle. Doch er will seine Familie nicht ins Unglück stürzen und fühlt sich hin- und hergerissen zwischen alten Verpflichtungen und neuen Gefühlen. Schließlich erfährt Jean, dass seine Frau erneut schwanger ist, und muss eine Entscheidung treffen …
In „Mademoiselle Chambon“ erzählt Regisseur Stéphane Brizé langsam und subtil von einer sich fast nur indirekt ausgedrückten Liebe. Die Anziehung zwischen Jean und Véronique äußert sich vor allem in Blicken und Gesten, vieles bleibt unausgesprochen – doch ihre Gefühle sind deshalb nicht weniger intensiv. Beim Spiel half den beiden Hauptdarsteller:innen die Realität: Vincent Lindon und Sandrine Kiberlaine waren einmal verheiratet, trennten sich aber schon 2003 – sechs Jahre, bevor sie in dem Drama mitgespielt haben.