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TV-Tipp: „Mammut“ mit Michelle Williams

Mammut
(Bild: WDR/2009 MEMFIS FILM RIGHTS 6 AB/ZENTROPA ENTERTAINMENTS5 ApS/ZENTROPA ENTERTAINMENTS BERLIN GmbH)

Der schwedische Regisseur Lukas Moodysson nimmt sich mit „Mammut“ große Themen wie Entfremdung und Globalisierung vor. Unser Filmtipp

Der schwedische Regisseur Lukas Moodysson ist ein Guter. Dass er das mit dem Coming-of-Age-Drama „Fucking Åmål“ (1998) und der Hippiekomödie „Zusammen“ (2000) bewiesen hat, war 2010 jedoch lange her. „Mammut“ ist demgemäß nichts weniger als eine Auferstehung mit viel Tamtam  – internationale Starbesetzung, gedreht auf drei Kontinenten –, nur leider nicht unbedingt zu alter Größe.

Wunderschön und wie nebensächlich gefilmt ist die Ästhetik von „Mammut“: Ein gigantischer Kühlschrank im New Yorker Loft, der Ellen (Michelle Williams) fast zu verschlucken droht, symbolisiert, wie entfremdet vom eigenen Leben die Ärztin ist, während sie Nacht für Nacht in der Notaufnahme fremde Leben zu retten versucht.

Richtig und falsch liegen (zu) nah beieinander bei der Geschichte von Ellen und Leo (Gael García Bernal), deren Tochter dem philippinischen Kindermädchen Gloria näher steht als den Eltern, während Gloria selbst ihre Söhne in der Heimat immer wieder vertrösten muss.

Am Ende weiß man genau so wenig wie Ellen, Leo und Gloria, wie man in der globalisierten Welt sein Glück finden, festhalten und verteidigen soll.

Text: Katharina Behrendsen

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