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„Marnie“ von Alfred Hitchcock auf Arte

Still aus „Marnie“
(Bild: ARD/Degeto)

Beim Erscheinen war „Marnie“ kein Kritikererfolg, heute gilt der Film längst als einer von Hitchcocks besten.

Margaret Edgar (Tippi Hedren), nur Marnie genannt, könnte ein ganz normales Leben führen. Doch die junge Frau hat kleptomanische Züge, die ihren Alltag bestimmen. Ihr Modus Operandi: Unter falschem Namen einen Job annehmen, bis sich eine Gelegenheit bietet, den Tresor auszuräumen. Danach bricht sie die Zelte ab und wiederholt den Trick in einer anderen Stadt. Doch als sie an Mark Rutland (Sean Connery) gerät, durchkreuzt diese Begegnung Marnies Pläne. Mark weiß um ihr diebisches Doppelleben und zwingt sie, ihn zu heiraten – ansonsten wird er sie verraten. Bald erkennt Mark, dass Marnie noch weitere ungewöhnliche Züge hat: Sie hat panische Angst vor der Farbe Rot, vor Gewittern und physischer Nähe. Überzeugt, dass der Schlüssel zu ihren Neurosen irgendwo in ihrer Vergangenheit liegt, macht sich der skrupellose Mark daran, das Geheimnis zu lüften …

Mit „Marnie“ hat Alfred Hitchcock viele seiner zentralen Themen auf die Spitze getrieben: die mysteriöse Blondine, der Mann, der von ihr besessen ist, die Abbildung psychologischer Ausnahmezustände. Beim Erscheinen im Jahr 1964 wurde der Film von der Kritik verrissen, gilt heute jedoch als einer der besten des Regisseurs – was vor allem mit dem düsteren Ton und den experimentellen Elementen zusammenhängt.

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