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TV-Tipp: Moralisches Dilemma in „Die Lebenden reparieren“

Die Lebenden reparieren
(Foto: rbb/WDR/Wild Bunch)

Nachdem drei Jugendliche einen Unfall hatten, liegt einer von ihnen im Koma – und eine junge Mutter benötigt ein Spenderorgan. Unser Fernsehtipp

Auf der Rückkehr von einem Surfausflug werden drei Jugendliche in einen schweren Autounfall verwickelt, den zwei von ihnen recht glimpflich mit Knochenbrüchen überstehen. Simon hingegen landet im Koma und wird nach einem irreparablen Schädel-Hirn-Trauma nur noch von den Maschinen am Leben gehalten. Während seine zutiefst bestürzten Eltern vor einer schwerwiegenden Entscheidung stehen, erfährt die herzkranke Claire im entfernten Paris, dass sie dringend ein Spenderorgan benötigt …

Ohne den üblichen melodramatischen Firlefanz nähert sich Regisseurin Katell Quillévéré („Die unerschütterliche Liebe der Suzanne“) in ihrer Adaption eines Romans von Maylis de Kerangal den unterschiedlichen Handlungssträngen und wirft dabei auch einen erhellenden, manchmal geradezu dokumentarischen Blick auf die anstrengende Arbeit des medizinischen Personals. Ein Film, der viele kleine Momente großer Wahrhaftigkeit besitzt und mit wenigen Strichen komplexe Beziehungen entwirft. Sehenswert auch dank eines harmonierenden Ensembles, das den Nuancen der Erzählung besondere Aufmerksamkeit schenkt. cd

„Die Lebenden reparieren“ läuft um 20.15 im rbb.

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