„Onoda: 10.000 Nächte im Dschungel“ auf Arte
Nach einer wahren Geschichte: Der japanische Soldat Hiroo Onoda verpasst das Ende des 2. Weltkriegs und harrt 30 Jahre im Dschungel aus. Auch in der Arte-Mediathek.
Im Zweiten Weltkrieg landet der japanische Leutnant Hiroo Onoda mit seiner Einheit auf der philippinischen Insel Lubang. Hier sollen sie gegen die US-Truppen kämpfen, doch die Übermacht zwingt Onoda und seine Männer, sich in die Berge zurückzuziehen. Bald sind sie nur noch zu dritt. Aus der Deckung der Wildnis beginnen sie einen Guerilla-Krieg gegen die Amerikaner, stoßen aber irgendwann nur noch auf die Inselbevölkerung.
Seine Untergebenen argwöhnen, dass der Krieg längst vorbei ist, aber Onoda bleibt standhaft. Er wird sich niemals dem Feind ergeben, selbst gefundene Zeitungsartikel über ein Ende des Krieges tut er als Finten ab. Nicht einmal die Regierung Japans kann ihn überzeugen, die Waffen niederzulegen. So führt er seinen einsamen Krieg weiter – bis ins Jahr 1974, 30 Jahre nach Kriegsende …
Die wahre Geschichte des japanischen Soldaten, der den Weltkrieg privat noch drei Jahrzehnte weiter geführt hat, hat schon viele fasziniert. Unter anderem hat Werner Herzog den Tatsachenroman „Das Dämmern der Welt“ daraus gemacht. Der belgische Regisseur Arthur Harari hat Hiroo Onoda mit „Onoda: 10.000 Nächte im Dschungel“ einen Spielfilm gewidmet, der sich mit mit einer Länge von fast drei Stunden gebührend Zeit nimmt, um die Dauer von Onodas Verblendung spürbar zu machen.