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TV-Tipp: „Pelikanblut“ – Horrordrama mit Nina Hoss

Pelikanblut
(© SWR/Moritz Schultheiß)

n einer Mischung aus Horror und Drama erzählt Katrin Gebbe von Wiebke (Nina Hoss), die für die Rettung ihrer unheimlichen Adoptivtochter an ihre Grenzen geht.

Gruselige Kinder sind ein Horrorfilm-Klischee: von Damien in „Das Omen“ über Regan in „Der Exorzist“ bis hin zu Charlie in „Hereditary“. Auch im Zentrum von „Pelikanblut – Aus Liebe zu meiner Tochter“ steht ein furchteinflößendes kleines Mädchen. Doch Regisseurin Katrin Gebbe hat keinen bloßen Genrefilm gedreht, sondern Horrorelemente mit Drama und Psychothriller kombiniert.

Darin geht es um Wiebke (Nina Hoss), die bereits eine Adoptivtochter hat: Nikolina, eine Neunjährige aus Bulgarien. Mit ihr lebt Wiebke in Harmonie auf ihrem Reiterhof. Doch dann beschließt Wiebke, ein zweites Kind zu adoptieren. Die fünfjährige Raya (Katerina Lipovska) allerdings stellt sich bald als Problemkind heraus. Die Mitschüler*innen wollen nicht mit ihr spielen, sie zerstört die Kuscheltiere ihrer Adoptivschwester und zündet das Kinderzimmer an. Wiebke nimmt sie mit zum Arzt, die Diagnose: eine schwere Bindungsstörung. Alle raten ihr, Raya zurück ins Heim zu schicken, aber Wiebke glaubt, das Mädchen mit ihrer Liebe retten zu können. Während ihre Beziehungen, ihre Freundschaften, selbst ihr Band zu Nikolina leiden, kümmert sie sich immer verzweifelter um Raya. Aber wie weit ist sie bereit zu gehen?

Schon in ihrem ersten Langfilm „Tore tanzt“ von 2013 hat Katrin Gebbe von einer Person erzählt, die sich im Dienste einer Sache dem Märtyrertum hingibt und zuletzt sogar ihr Leben opfert. Mit „Pelikanblut“ inszeniert sie eine verstörende Geschichte über Liebe, Selbstaufopferung, Mutterschaft und Obsession.

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