TV-Tipp: „Putins Weg in den Krieg“ – Werdegang eines Diktators
Wie ist es zur Invasion in der Ukraine gekommen? Der Konflikt hat eine lange Vorgeschichte, die die Dokumentation behandelt.
Aktueller geht es kaum: Erst vor knapp einem Monat hat Wladimir Putin dem russischen Militär befohlen, in die Ukraine einzumarschieren. Seitdem herrscht Krieg in Europa – doch in Wahrheit tobt dieser schon seit Jahren. Schon jetzt zeigt Arte eine brandneue Dokumentation zum Thema. „Putins Weg in den Krieg“ könnte damit nicht zeitgemäßer sein, greift aber auf lang gesicherte Erkenntnisse zurück.
Die Dokumentation basiert auf mehr als 60 Interviews mit diversen Politiker:innen, Diplomat:innen und Geheimdienstoffizier:innen auf beiden Seiten des Atlantiks. Ausgehend von der jetzigen Situation wirft sie einen Blick zurück und zeichnet Wladimir Putins Karriere nach, die als KGB-Agent begonnen hat und ihn zum seit Jahren mächtigsten Mann Russlands gemacht hat.
Besonderer Augenmerk liegt dabei natürlich auf der Ukraine und, damit verbunden, Putins Konflikt mit Westeuropa. 2013 hat die Bevölkerung der Ukraine begonnen, auf die Straße zu gehen. Bei den Maidan-Protesten ging es um den EU-Beitritt und die Regierung unter Janukowytsch – und indirekt auch um die Beziehung zu Russland.
2014 hat Putin die ukrainische Halbinsel Krim annektieren lassen, teilweise aus Rache gegen die Demonstrierenden, teilweise aus politischen und wirtschaftlichen Motiven. Seitdem hat Putin immer wieder getestet, wie weit er gehen kann: die Annexion, Wahlmanipulationen und Cyber-Angriffe wurde vom Westen ignoriert oder hingenommen, es gab höchstens Sanktionen zur Strafe. Dann ist die Lage immer weiter eskaliert – bis es Ende Februar zur endgültigen Invasion gekommen ist.