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TV-Tipp: „Sag du es mir“ im Ersten

Sag du es mir
(Bild: rbb/Jonas Ludwig Walter/Wood Water Films)

Ein Verbrechen, drei Perspektiven: Warum hat René Silke von der Brücke gestoßen? Die Wahrheit ist kompliziert.

Jemand stößt die Maschinistin Silke von einer Brücke. Sie hat nicht gesehen, wer es war, kann sich kein Motiv vorstellen. Am liebsten würde sie den Vorfall einfach vergessen. Doch Silkes Schwester Moni sieht das ganz anders. Sie kehrt extra aus Mallorca nach Potsdam zurück, um Silke bei der Suche nach dem Schuldigen zu helfen. Wir, als Zuschauer:innen, kennen ihn: Es ist René, der im Plattenbau gegenüber lebt. Er gibt Silke die Schuld am Suizid seines Bruders. Also ist das ganze einfach eine Rachegeschichte?

So einfach macht es sich „Sag du es mir“ noch lange nicht. René selbst ist nicht sicher, warum er getan hat, was er getan hat. Und auch der Umgang der beiden Schwestern mit dem Angriff ist mehrdeutig. Regisseur und Drehbuchautor Michael Fetter Nathansky erzählt seine Geschichte aus drei Perspektiven. Dabei lässt er sich von Akira Kurosawas Klassiker „Rashomon“ inspirieren. Wir sehen dieselben Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel – können aber nie sicher sein, wer am Ende Recht hat und wer sich und den anderen etwas vormacht. Ein Trick, der immer wieder gern benutzt wird – sich aber auch immer wieder bewährt.

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