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TV-Tipp: Techno nach der Wende in „Als wir träumten“

Als wir träumten
(Foto: WDR/Rommel Film/Pandora Film/Peter Hartwig)

Poetisch und mit starken Bildern erzählt Andreas Dresen von fünf Jugendlichen, die in Leipzig nach der Wende einen illegalen Technoclub eröffnen. Unser Fernsehtipp

Wende anders: Andreas Dresen hat mit „Als wir träumten“ den Roman von Clemens Meyer verfilmt und von fünf Jungs erzählt, die nach dem Zusammenbruch der DDR mit dem Erwachsenwerden kämpfen und in der Leipziger Peripherie einen illegalen Technoclub eröffnen. Dabei verzichtet der Regisseur auf überstrapazierte Bilder wie etwa die der Montagsdemos und macht den großen Wandel spürbar, indem er sich auf die alltägliche Erfahrungswelt der Teenager konzentriert.

Auch für Dresen eine ungewohnte Erfahrung, denn für seine pubertierenden Helden musste er sich auf ein für ihn ungewohntes Tempo einlassen und Prügeleien, Verfolgungsjagden, Boxkämpfe und Tanzszenen im Stroboskoplicht filmen. Kontrastiert mit sehr zarten Szenen gelingt ihm ein tiefenscharfes Porträt seiner entwurzelten und vermeintlich gewissenlosen Protagonisten – was nicht zuletzt an dem unverbrauchten und bis in die Nebenrollen überzeugenden Ensemble liegt, aus dem sich besonders Merlin Rose als Dani und Rico-Darsteller Julius Nitschkoff hervortun.

„Als wir träumten“ läuft um 20.15 Uhr auf One.

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