Zum Inhalt springen

TV-Tipp: „The Kindness of Strangers“

The Kindness of Stranger
(Foto: Per Arnesen)

Das soziale Märchen mit Zoe Kazan könnte kitschig sein, überzeugt aber durch seine Unbedingtheit.

Clara (Zoe Kazan) ist eine Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs: Sie flieht mit ihren beiden Jungen nach New York, um ihrem prügelnden Gatten zu entkommen – und versucht dabei tapfer, für die Kinder die Fiktion aufrechtzuerhalten, dass das alles ein großer Spaß und ein tolles Abenteuer sei. In der Not wird die schüchterne Clara erfinderisch: Sie klaut etwa eine Abendgarderobe, um bei Empfängen, in die sich sich einschleicht, für ihre Kinder etwas vom Buffet zu stibitzen. Das kann natürlich nicht ewig gut gehen; und als ihr Auto, in dem sie übernachten, abgeschleppt wird, ist Chloe schließlich doch am Ende …

Genau in diesem Moment schaltet Regisseurin Lone Scherfig („Italienisch für Anfänger“) in den Märchenmodus und lässt Clara und ihre Söhne die titelgebende Güte von Fremden erleben. Insbesondere die der Krankenschwester Alice (Andrea Riseborough), des Restaurantbesitzers Timofey (Bill Nighy) und seines Managers John Peter (Jay Baruchel), die Clara ein Heim und eine neue Chance geben … Gegen die Unbedingtheit, mit der Scherfig (die auch das Drehbuch schrieb) ihr Plädoyer für Mitgefühl und Mitmenschlichkeit auf die Leinwand bringt, ist jegliche Kritik machtlos – was nicht zuletzt an der überzeugenden Zoe Kazan liegt, die nach vielen Nebenrollen hier endlich einmal einen Film von Anfang bis Ende tragen darf.

Text: Axel Schock

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.