TV-Tipp: Thomas Heinze in „Die Firma dankt“

Kafkaeske Satire auf Unternehmesnkultur und Globalisierung, die auf einem erfolgreichen Theaterstück basiert.
Seit zwei Jahrzehnten ist Adam Krusenstern (Thomas Heinze) Abteilungsleiter bei seiner Firma. Doch es kommt, wie es kommen muss: Der Konzern wird von einem internationalen Konkurrenten aufgekauft. Viele von Adams Kolleg:innen verlieren ihren Job. Doch zu seiner Überraschung wird er selbst stattdessen zu einem Wochenendseminar eingeladen, das in einem prunkvollen Schloss stattfindet. Für Adam ist es die letzte Chance, seinen Wert zu beweisen.
Aber seine Art zu arbeiten stößt bei dem Seminar schon bald an ihre Grenzen. Tatsächlich scheint es dabei überhaupt nicht um Arbeit zu gehen: Die neuen Personalmanager:innen John und Ella halten ihn vielmehr dazu an, das Ganze wie einen Urlaub zu betrachten und sich endlich einmal zu entspannen. Zugleich ist aber immer wieder die Rede von der Zukunft der Firma. Adam ist zunehmend irritiert: Ist die Assistentin Mayumi hier, um ihm zu helfen, oder hält sie absichtlich Informationen zurück? Und was ist mit dem jungen Praktikanten Sandor, der für sein Alter so erstaunlich selbstbewusst ist?
„Die Firma dankt“ basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Die eigentlich alltägliche Geschichte, die aktuell auf dem Arbeitsmarkt immer wieder Realität wird, überzeichnet der Film zu einer kafkaesken Farce. Adam findet sich in der neuen Welt nicht zurecht, alle alten Gewissheiten brechen weg. Die absurden Aspekte der Konzernkultur werden so ebenso aufs Korn genommen wie die Schattenseiten der Globalisierung.