TV-Tipp: Tim Burtons „Big Fish“ ist eine Ode ans Geschichtenerzählen

Als Edward im Sterben liegt, will sein Sohn William die Wahrheit über sein Leben wissen. Aber mit der Wahrheit ist das so eine Sache … Unser Filmtipp
Sein Leben lang war William Bloom (Billy Crudup) von den wilden Geschichten seines Vaters Edward (Albert Finney) irritiert. Jetzt liegt der alte Mann im Sterben. William besucht mit seiner Frau Josephine (Marion Cotillard) sein Elternhaus, um Abschied zu nehmen. Aber auch, um endlich die Wahrheit über das Leben seines Vaters zu erfahren. Der ist nur zu bereit, ihm alles zu erzählen, doch verliert sich bald wieder in fantastischen Episoden. Und so sehen wir dem jungen Edward (Ewan McGregor) dabei zu, wie er ein Leben für die Jahrhunderte lebt. Da ist alles dabei: Von der Freundschaft mit einem Riesen und einem Job beim Zirkus bis zum Leben in einem Geisterdorf und eine Begegnung mit einer Hexe. William ist verärgert über die Märchen seines Vaters. Können die beiden ungleichen Männer ihre Beziehung retten, ehe es zu spät ist? Oder ist an den Geschichten womöglich mehr dran, als William glaubt?
Wer vor allem die monochromatischen CGI-Spektakel kennt, für die Tim Burton heute berühmt ist, bekommt bei „Big Fish“ eine andere Seite des Regisseurs zu sehen. Der Großteil des Films zeigt die hanebüchenen Erzählungen Edwards in hellen, bunten, schwelgerischen Bildern. Die Schelmengeschichten allein machen ihn unterhaltsam, doch das Herz des Films schlägt in der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Burton erzählt hier von der Macht des Geschichtenerzählens – und natürlich ist er selbst vor allem das: ein Geschichtenerzähler.
„Big Fish“ läuft um 20.15 Uhr auf Tele 5.