„Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ bei Vox
Bildgewaltige Comicadaption von Luc Besson, die durchaus an „Das fünfte Element“ heranreicht.
Luc Besson ist einer der wenigen europäischen Regisseure, der international erfolgreiche Blockbuster voller Spezialeffekte dreht. Vielleicht der bekannteste: „Das fünfte Element“. 2017 hat sich der Franzose erneut an ein Sci-Fi-Epos gewagt. Mit „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ hat er zugleich den Kult-Comic adaptiert, den seine Landsleute Jean-Claude Mézières und Pierre Christin erstmals in den 60er-Jahren veröffentlicht haben.
Gleich zu Anfang macht der Film einen gewaltigen Sprung in die Zukunft: Nach der ersten Begegnung zwischen Menschen und Aliens geht es bis ins Jahr 2740. Die aus der ISS hervorgegangene Raumstation Alpha ist längst eine galaktische Metropole geworden, in der sich Wesen aus den entferntesten Ecken der Galaxie tummeln. Die beiden Raumzeit-Agent:innen Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) sorgen im Universum für Recht und Ordnung. Nachdem er aus einem mysteriösen Traum erwacht, beginnt für Valerian und seine Partnerin eine besondere Mission, die sie tief in die Eingeweide von Alpha führen wird … und eine Verschwörung um die Zerstörung eines ganzen Planeten berührt.
Für Hardcore-Fans des Comics ist „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ Segen und Fluch zugleich. Einerseits gelingt es Besson meisterhaft, die überbordenden Bilder der Vorlage für die Leinwand zu adaptieren. Der Plot hat mit dem Original allerdings nur wenig zu tun, und insbesondere die beiden Hauptfiguren teilen nur die Namen ihrer Inspirationen. Dennoch ist Besson ein spaßiger Blockbuster gelungen, der sich in seinem Chaos auch angenehm von den Hollywoodstreifen aus dem Hause Disney absetzt. Kein Wunder – „Valerian“ ist der teuerste europäische Film aller Zeiten.