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„Zölibat – Der katholische Leidensweg“ auf Arte

Zölibat – Der katholische Leidensweg
(Foto: Dream Way Productions)

Der Zölibat gilt vielen als veraltet – mehr als die Hälfte der Priester soll sich nicht mehr daran halten. Sind seine Tage gezählt?

Dass die katholische Kirche in einer Krise steckt, ist seit vielen Jahren offensichtlich. Eine der kontroversesten Konventionen ist dabei der Zölibat. Ihn behandelt die Dokumentation „Zölibat – Der katholische Leidensweg“, die Arte heute im Rahmen des Themenabends „Religion – Macht oder Missbrauch“ zeigt. Im Anschluss folgen weitere Filme zum Thema, darunter „Buddhismus – Missbrauch im Namen der Erleuchtung“.

Schon jetzt befolgt ein Großteil der Priesterschaft der Dokumentation zufolge nicht mehr den Zölibat. Und immer mehr machen ihre Entscheidung öffentlich: Sie leben in Partnerschaft mit Frauen oder Männern, viele haben gar Kinder. Zugleich kritisieren sie den Umgang der Kirche mit derartigen Fällen, nach dem Kinder adoptiert werden und den Müttern Schweigegeld gezahlt wird. In Österreich etwa leben heute rund 350 Priester offen mit ihrer Familie zusammen. Wenn sie exkommuniziert werden, gehen sie teilweise einfach trotzdem ihrem Beruf nach.

In Deutschland ermöglichen es zudem mehr und mehr Gemeinden Laienprediger:innen, Gebete zu sprechen oder Segnungen vorzunehmen. In Afrika gibt es schon lange unabhängige katholische Gemeinden, wo Priester mit Familien an der Tagesordnung sind. Sind die Tage des Zölibats gezählt – und die katholische Kirche auf dem Weg, sich den protestantischen Kirchen anzugleichen?

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