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TV-Tipp: Zombies in London in „28 Weeks later“

28 weeks later
(Foto: TVNOW)

Noch immer ist Großbritannien von Zombies überrannt: In der Fortsetzung zu „28 Days later“ wird die Endzeitstimmung zur Metapher. Unser Filmtipp

Fünf Jahre, nachdem Danny Boyle in „28 Days later“ ein Killervirus Menschen in wutrasende Monster verwandeln ließ, kam die Fortsetzung, ohne Boyle. Sie eröffnet mit einer Rückblende, dem Angriff einer Horde Infizierter: verwackelte Bilder, hektische Schnitte und heftige Beats, schneller als der Herzschlag des Zuschauers. Sechs Monate später beginnt das Militär mit der Neubesiedelung Londons. Die Stadt im Ausnahmezustand ist beklemmend dargestellt: Auf jede Vogelperspektive folgt eine Halbtotale, die das Ausmaß der Verwüstung oder Militärpräsenz zeigt. Eine gespenstische Atmosphäre und mit erneutem Auftauchen des Virus eine gewaltige Untergangsvision.

Die Protagonisten – eine Ärztin, ein Soldat und zwei Kinder – sind auf der Flucht vor blutrünstigen Kranken und den Säuberungsaktionen des Militärs. Diese Handlung verdammt den Film zum Actionthriller, doch auch das liefert sehr beklemmende Bilder. So stolpern die Helden in absoluter Finsternis in einem unterirdischen Bahnhof umher – den Blick beschränkt auf das, was sie durch ein Nachtsicht-Zielfernrohr sehen. Der Virus ist dabei nur eine Metapher für die mehr oder minder unterschwellige Gewalt in unserer Welt. Das Leben ist tödlich – und das ist nicht einmal das Schlechteste, was man ihm nachsagen kann. jan

„28 Weeks later“ läuft um 22.20 Uhr auf RTL Nitro.

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